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Donnerstag, 17. Januar 2013

Die Welt an meinem Bettgestell

Sich sinnlos die Zeit zu vertreiben ist schwierig und will geübt sein. Wenn man krank im Bett liegt, aber schon zuviel geschlafen hat, um noch ein Auge zuzutun, versucht man, sich mit allem erdenklichen abzulenken. Ich muss gestehen, dass mir der Einsatz eines Smartphones dabei sehr hilft, insbesondere wenn ein funktionierendes WLAN dahinter steht.

So habe ich heute unter anderem bereits etwas spanisch gelernt, neue Kochrezepte gegoogelt und einen Tanzkurs für April gebucht. Nicht einmal musste ich mich für diese Aktionen erheben, und so fühle ich mich sehr eng verbunden mit der Welt da draußen, die sich ganz unbefangen weiterdreht.

Nur: will ich dann wirklich tanzen gehen, werde ich das Bett verlassen müssen. Möchte ich mir etwas Leckeres kochen, muss ich wohl oder übel in die Küche stapfen. Und spanisch im Bett... Naja, dass geht wohl irgendwie, aber ihr wisst genau, dass ich das anders gemeint hatte!

Einerseits ist es also schön, wenn man durch das Bettnetz nicht den Anschluss verliert. Andererseits ist es doch nur ein schwacher Ersatz für das wirkliche Leben. Aber immerhin wächst die Wertschätzung für das Reale, wenn man erstmal eine Weile zwangsausgeklinkt wurde.

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