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Montag, 21. Januar 2013

Hart aber fair

So schön und gerecht Demokratie auch ist, sie ist einfach nicht auf jede Situation anwendbar. Wenn beispielsweise eine neue Band ihren Namen sucht, ist kein Vorschlag durchsetzbar, der nicht von allen mitgetragen wird.

Mit der Situation, einen Namen und damit eine Identität aufgedrückt zu bekommen, müssen wir alle bereits am Anfang unserer Existenz klarkommen. Wie grausam wäre es, das noch einmal durchleben zu müssen, erneut ohne auch den geringsten Einfluss nehmen zu können? In manchen Fällen benötigt man ein Vetorecht für alle.

So kann es durchaus sein, dass wir zu mehreren beisammensitzen und ein absolutes Höchstmaß an Kreativität an den Tag legen, aber leider aufgrund eines Mangels an Schnittmengen zu keinem verwertbaren Ergebnis kommen. Was wir dann am Ende des Abends in den Händen halten, ist in aller Regel eine sehr lange Liste geistiger Ergüsse, die sich gen Ende mit exponentiell zunehmender Beliebigkeit schmückt. Denn wenn man nach ausgiebiger Denkarbeit zu ermatten beginnt, versucht man automatisch, es sich leichter zu machen. Schnell wird dann alles vorgeschlagen, was einem gerade ins Auge springt: "Kommt, wir nennen uns Das rockende Bücherregal!" "Och, öhm..."

Wahrscheinlich kann man ganz allgemein sagen: je gerechter ein Ergebnis für alle sein soll, desto länger dauert der Entscheidungsprozess. Doch mühsam hin oder her, für dieses Ziel nehme ich mir gerne die notwendige Zeit.

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