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Samstag, 12. Januar 2013

What's new, Pussycat?

Ich werde belagert. Zwei haarige Biester mit nadelspitzen Reißzähnen wetzen ihre Pfoten an meiner kuschelweichen Wolldecke und machen mir jede zu schnelle Bewegungen unmöglich. Stünde ich jetzt auf, könnte man hier das Weltcup-Finale im Katzenball erleben.

In dieser eher unbekannten Disziplin ist es Ziel, physikalische Gesetze jeglicher Art ad absurdum zu führen. Eigentlich müsste die Massenträgheit verbieten, dass sich ein Tier von Null auf hundert in unter einer Zehntelsekunde beschleunigt. In meinem Verständnis sollte es auch ausgeschlossen sein, dass Trockenfutter in einen Kater hineingebeamt werden kann.

Und zur Gravitation... Ich will es mal so ausdrücken: irgendwoher müssen die Wachowskis ja ihre Ideen für die Matrix-Trilogie gehabt haben. Es ist schon sehr beeindruckend, wenn Karlchen sich kurz Zeit zum Studium unserer Wände nimmt, um sie dann hoch und horizontal entlang zu laufen. Da bringt jedes kleine Dejavu wahnsinnige Existenzängste mit sich.

Die Unterhaltungsindustrie hat bisher aus mir unbekannten Gründen versäumt, einen Talentscout zu entsenden. Wenn so eine Katze ihre täglichen fünf Minuten hat, kann man auch wunderbar jedes Buch zur Seite legen, jeden Film und jeden Song ausstellen. Durchdrehende Stubentiger im lichtschnellen Tiefflug über Tische, Bänke und Bücherregale sind auch nach Jahren des Zusammenlebens immer noch ein kleines tägliches Highlight.

Trotzdem schön, dass sie zudem auch gerne schmusen.

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